Malediven 2016

Im April 2016 besuchten wir Vilamendhoo, eine Malediven-Insel im Süd-Ari-Atoll.
Die Anreise von Deutsch-Wagram bis zur Insel dauerte immerhin etwas über 19 Stunden, wir sind mit Emirates via Dubai gereist, was zwar mehr Komfort aber eine deutlich längere Reisezeit bedeutet.

Nach einer Wartezeit in Dubai fliegen wir weiter nach Male.

DSC09728k

Der Flughafen befindet sich auf der kleinen Nachbarinsel Hulhulé, man betritt Male selbst also tatsächlich gar nicht.

Zu unserer Überraschung gehen die mehr als 500 Passagiere der Boeing 777-300  in Male zu Fuß über die Rollbahn vom Flugzeug zum Terminal.
DSCN3679kDSCN3681k

 

Male haben wir lediglich von oben gesehen.

DSCN3689k

 

In der Nähe des internationalen Flughafens befindet sich ein kleinerer Flughafen für die zahlreichen Wasserflugzeuge, hauptsächlich Twin Otters, mit denen die Reisenden zu den weiter entfernten Inseln gelangen. Vilamendhoo verfügt dort über eine bequeme und klimatisierte Lounge, ungefähr eine Stunde müssen wir noch warten, bevor wir das Wasserflugzeug nach Vilamendhoo besteigen können.

DSCN3682k

Die Reise mit dem Wasserflugzeug dauert nur knappe 25 Minuten und der Blick von oben auf die kleinen Inseln ist überwältigend.

Wie kleine türkis schimmernde Perlen liegen sie im hellblauen Wasser.
DSC_0257
DSC_0255k
DSC_0258k

 

Das Wasserflugzeug landet an einem kleinen Ponton, dort warten wir kurz auf ein Boot, dass uns die kurze Strecke zur Insel bringt.

DSC_0236

DSCN4020k

Die Insel ist großartig, die Unterwasserwelt besonders sehenswert, das Personal ist sehr nett , die meisten Angestellten stammen aus Sri Lanka und Indien oder von anderen Malediveninseln.

Landschaftlich erfüllt Vilamendhoo jedes Klischee: lange – wenig bevölkerte – schneeweiße Sandstrände, dichter Palmenbewuchs, türkis schimmerndes Wasser und eine tolle Unterwasserwelt. Die Touristen sind ausnahmslos Paare und ein paar Familien, sehr angenehm. Schwarzspitzen-Riffhaie, Rochen und Papageienfische kommen bis an den Strand und ganze Schwärme von Flötenfischen liegen am Morgen ruhig an der Wasseroberfläche.

DSC09651-(2)DSCN3862DSCN3905

Auf der Insel selbst ist die Tierwelt weit weniger abwechslungsreich als im Wasser. Es gibt mehrere Reiher, die meist malerisch am Strand stehen, ein paar Schönechsen, den „maledivischen Kuckuck“ mit seinem charakteristischen Ruf und ein paar Käfer. Bunte Vögel – wie wir sie beispielsweise von den Seychellen kennen – gibt es hier gar nicht.
DSC09636

DSC_0222k

 

DSCN4017k

In der Mitte der Insel befindet sich ein Fußballfeld, auf dem täglich abends Matches der Resort-Angestellten stattfinden.

DSCN3950k
DSC_0226k

DSCN4057k

DSCN4062k

DSCN4067k

Es hat auch öfters geregnet im Paradies. Aber es ist dann trotzdem schön dort. Und warm.

DSC_0214k

Vilamendhoo hat zwei große Vorteile: erstens befindet sich das Innenriff nur ein paar Meter von der Insel entfernt, man kann also recht bequem vom Strand weg losschnorcheln. Und zweitens hat man hier beim Bau der Anlage darauf geachtet, die ursprüngliche Vegetation zu erhalten, was bedeutet, dass die Insel komplett  mit Palmen und anderen tropischen Pflanzen zugewachsen ist. Das gibt einerseits ein wunderbares „Dschungel-Feeling“ und anderseits ist man praktischerweise fast immer im Schatten.

Auch die Bungalows sind fast ausschließlich im Schatten.

DSCN4019kDSCN4060k

DSCN3814k

Ein sehr interessantes Ausflugsziel ist Dhangethi, eine nahegelegene Insel mit ca 1.200 Einwohnern. Sie leben vom Fischfang und von den Tagestouristen, denen sie aus Asien importierte Souvenirs verkaufen und ein wenig Kunsthandwerk. Außerdem werden dort Boote gebaut, die dann wiederum an die umliegenden Hotelinseln verkauft werden.

Auf den Malediven ist der Islam die einzige erlaubte Religion, die Kinder besuchen bereits mit 3 Jahren die Koranschule. Erst mit 6 kommen sie dann in die Schule, wo sie eine gute Ausbildung erhalten.

Dhangethi hat keine befestigten Straßen und natürlich muss – abgesehen von Fisch, Bananen und Mangos – hier alles importiert werden. Wasser wird in großen Zisternen gesammelt, es gibt lediglich 3-4 regenfreie Monate, diese können mit den Wasservorräten aus den regenreicheren Zeiten gut überbrückt werden.

Hier steht Luna vor einem riesigen Banyan-Tree.

DSC_0213k DSC09691k DSC09694k DSC09700k DSC09705k

Und hier werden die Boote gebaut.

DSC09706k DSC09707k DSC09711k DSC09712k

Das „Schwarze Brett“ von Dhangheti.

DSC09716k

Natürlich müssen hier auch die Schultern und die Knie der Touristinnen bedeckt sein.

 

DSC09718k

Um ehrlich zu sein – die Einheimischeninsel ist deprimierend und armselig. Frauen sind ausnahmslos verschleiert, durch die völlige Abgeschiedenheit von der Zivilisation fehlt natürlich jegliche Vielfalt und Kultur. Die an sich schönen Strände sind ungepflegt und mit Abfall verschmutzt, wie auch überall Müll neben den Wegen zu finden ist.

Häuser und Mauern wurden hier über viele Jahre aus Korallen gebaut, sie sind ein besonders fester Baustoff und halten die Häuser im Inneren schön kühl. Seit einigen Jahren ist es verboten, die ohnehin bedrohten Korallen als Baumaterial zu verwenden, sodass nun nur noch normale Ziegelhäuser entstehen.

Hier eine typische Mauer aus Korallenstein:

DSC09698k

Und ein letzter Blick zurück auf Dhangheti.

DSC09725k

Das spannendste auf dieser Insel – und auch der Grund, wieso wir hierher gekommen sind – ist natürlich das Schnorcheln! Wir waren jeden Tag am Riff und auch Luna hat sehr schnell begriffen, wie toll es ist, durch den Schnorchel zu atmen und stundenlang den Fischen zuzusehen.

DSCN3900DSCN3706 DSCN3724 DSCN3729 DSCN3756 DSCN3770 DSCN3886 DSCN3898 DSCN3922 DSCN3927 DSCN3962 DSCN3990 DSCN3995(1) DSCN4024-(2)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert